Spielzeug ist nicht nur zum Vergnügen da.
Es stimuliert auch das Gehirn des Welpen.
Viele Hundehalter kaufen ihrem vierbeinigen Freund gerne Spielzeug als Geschenk.
Es ist nicht nur Zeitvertreib, sondern absolut notwendig für ihren Hund. Es verhindert Langeweile, hilft beim Training und Abgewöhnen von Problemverhalten, verschafft Bewegung, legt Herrchens/Frauchens Status fest und sorgt für mehr Interaktion
zwischen ihnen und ihrem Hund.
Welches Spielzeug ?
Spielzeuge gibt es in allen Formen, Größen und Materialien. Manche sind ideal fürs Toben oder Apportieren, andere fürs Verstecken, zum Kauen oder als geistige Anregung. Einige, zum Beispiel die Kongs aus Gummi, sind sogar vielseitig. Sie können als Wurfspielzeug dienen oder lassen sich mit Leckerbissen füllen um den Hund zu beschäftigen wenn er alleine zu Hause ist. Anstatt ihm nur ein Spielzeug zu kaufen, ist es eine gute Idee, für etwas Auswahl zu sorgen. Aber geben sie ihm nicht alle gleichzeitig! Lassen sie ihm nur ein paar und erhalten sie sein Interesse durch(zwei-)wöchentliche Wechsel. Wenn sie merken, dass er das Interesse an einem bestimmten Spielzeug verliert, dann sperren sie es ein paar Tage lang weg. Holen sie es danach wieder heraus, wird er glauben, etwas Neues zu bekommen.
Spielzeug als Trainingshilfe
Spielzeug kann helfen ihrem Hund etwas beizubringen, und er hat gleichzeitig noch Spaß dabei. Merken sie sich welches Spielzeug er am Meisten mag und verstecken sie es irgendwo, wo er es nicht sieht und nicht erreichen kann. Dieses Spielzeug wird ihn beim Training am meisten motivieren. Hätte er es immer, würde sein Interesse daran abnehmen und es wäre nicht mehr so hilfreich. Er muss auch merken dass sie damit machen können was Sie wollen – das erhöht sein Verlangen noch mehr. Holen sie es wieder hervor wenn sie Lust dazu haben und nicht wenn er darum bettelt, und spielen sie mit ihrem Hund und dem Spielzeug kurz aber intensiv in Haus und Garten. Legen sie es weg so lange er noch viel Interesse hat und mehr will. Merken sie nach einigen Malen, dass das Spielzeug seine höchste Attraktivität erreicht hat, ist der Zeitpunkt gekommen, wo sie es als “Belohnung” beim Training verwenden können.
Anreiz erhöhen
Macht Spielzeug ihren Hund nicht besonders an, dann wecken sie sein Interesse mit anderen Methoden. Streichen sie etwas Leckeres, zum Beispiel Frischkäse, auf ein abwaschbares Spielzeug. Zeigen sie es ihm, lassen sie ihn daran lecken und nehmen sie es dann weg. Zeigen sie sich selbst sehr interessiert daran, halten sie es an ihr Gesicht, reden sie damit und drehen sie sich etwas weg, wenn er wissen will, was sie so fesselt, dass es mehr Aufmerksamkeit erhält als er. Wenn er jetzt so richtig fasziniert ist, zeigen sie ihm das Spielzeug erneut. Er darf es aber noch nicht haben. Dann werfen sie es unter aufregend klingenden Bemerkungen ein Stück weg, so dass er hinterher jagen kann. Zeigt er mehr Interesse dann entwickeln sie daraus eine Art Spiel. Knien sie ein kurzes Stück entfernt gegenüber einer anderen Person auf den Boden. Rollen sie einander das Spielzeug auf dem Boden zu und tun sie begeistert. Der Hund wird schnell mitmachen wollen und das Spielzeug zwischen ihnen jagen. Er darf es ab und zu fangen damit er das Interesse nicht verliert (kein Hund spielt gerne wenn er nie gewinnen darf). Loben sie ihn, nehmen sie das Spielzeug und belohnen sie ihn. Dann fängt das Spiel von vorne an. Weil er es nicht immer haben darf erhöht sich für ihn der Wert des Spielzugs. Er will es noch lieber haben und versucht noch mehr es zu bekommen. Holen sie eine dritte Person dazu wenn ihm dieses Spiel Freude macht, so dass sie das Spielzeug in verschiedene Richtungen rollen können und er raten kann, wohin es als nächstes geht.
Meines !
Sollte der Hund ihnen das Spielzeug nicht geben wollen, lassen sie sich auf keinen Kampf ein. Er könnte das als Streit um die Dominanz auslegen und einen Sieg falsch verstehen. Wenn er die Rauferei toll findet besteht außerdem die Gefahr, dass er sie in die Finger zwickt. Befehlen sie ihm “Sitz” (falls die Gefahr besteht dass er mit dem Spielzeug davonläuft: erst anleinen) und legen sie die Handfläche einer Hand über seine Schnauze. Drücken sie seine Lefzen auf der einen Seite mit dem Finger und auf der anderen mit dem Daumen gegen seine Zähne und heben sie zugleich die Schnauze an. Wenn er das Spielzeug loslässt geben sie den Befehl “Aus”, nehmen sie das Spielzeug weg,
loben sie ihn und geben sie ihm ein Leckerchen.
Sicherheit bei Spiel und Spaß
Achten sie bei Hundespielzeug darauf, dass es sicher ist und sie es mit Überlegung einsetzen.
Denken sie an folgende Punkte:
Kaufen sie spezielles Spielzeug für Hunde das zu seiner Aktivität und Begeisterung passt. Vergessen sie nicht: Sie können am besten beurteilen was gut für ihren Hund ist.
Ersetzen sie Dinge die abgenutzt sind.
Beobachten sie immer Spiele mit Spielzeug die vor Begeisterung zerfetzt werden könnten. Das Verschlucken von kleinen Teilen, Quietschern oder Füllmaterial könnte tödlich sein.
Werfen sie ihrem Hund nie direkt massive Gummi- oder harte Plastikspielzeuge zum Fangen zu.
Seien sie besonders vorsichtig mit Bällen. Benutzen sie nur Bälle die zu groß sind um verschluckt zu werden oder im Hals stecken zu bleiben. Die sicherste Sorte sind diejenigen durch deren Mitte ein Seil gefädelt ist.
Besondere Vorsicht ist geboten bei den allseits beliebten Tennisbällen. Das Abnagen und Verschlucken des Filzes kann zum Darmverschluss führen. Lassen sie ihren Hund also mit einem Tennisball nicht unbeaufsichtigt spielen.
Haben sie zwei Hunde, dann lassen sie sie nie mit Aktivitätsspielzeug alleine spielen, das Futter enthält. Es könnte zu Streit über den Besitz führen.
Bringen sie ihrem Hund bei, Spielzeug auf Befehl herzugeben. Er darf nicht besitzergreifend sein und es bewachen oder beschützen.
Spielzeug sollte niemals Ersatz für ihre Gesellschaft und Aufmerksamkeit sein.